Über den Websaal

Nun, was hat es mit diesem Websaal eigentlich auf sich und welche verrückten Köpfe stecken hinter diesem vielversprechenden Projekt?

Sabine und Rocco lernten sich Anfang 2023 kennen. In einem Nebensatz erzählte der gebürtige Wuppertaler und selbstständige Schreiner flüchtig von seiner Idee für einen Coworking Space. Dieser soll sich von den gängigen Angeboten auf dem Markt unterscheiden, weil er den Fokus auf kreative Tätigkeiten legt. Sabine, die selbst seit Jahren mit ihrer kleinen Marketing- und Designagentur ein eigenes Büro in einem Leverkusener Coworking Space anmietet, war sofort von diesem Gedanken angetan, denn sie kennt die Ansprüche von Coworkern und ist selbst durch und durch kreative Unternehmerin. Daraufhin folgte eine gemeinsame Besichtigung des großen "Saals", der nicht nur Faszination auslöste, sondern auch die Entscheidung untermauert: Das Projekt "Websaal" war geboren!

Rocco hat schon länger gemeinsam mit zwei Mitkolleginnen seine Werkstatt im Kesselhaus, das zum Alleehauskomplex gehört. So ist er schon damals auf das benachbarte 2. Obergeschoss des ehemaligen Bandwebsaals aufmerksam geworden, das seit vielen Jahren leersteht. Die große Räumlichkeit mit "Saal-Charakter" versprüht durch seine Geschichte einen ganz besonderen Charme und hat geradezu nach der Umsetzung eines solchen Projektes geschrien. Doch ganz alleine solch eine Mammutaufgabe umzusetzen, schien fast unmöglich. Beim Zusammentreffen mit Sabine hat diese Idee schnell Gestalt angenommen und so waren die Aufgabenbereiche für dieses Projekt für beide Parteien schnell definert: Während sich Rocco dem kompletten Innenausbau und allen damit verbundenen handwerklichen und sanierungstechnischen Aufgaben widmet, macht sich Sabine an alle administrativen, marketing- und designbezogenen sowie digitalen Umsetzungen. Eine Vorliebe für schöne und charismatische Inneneinrichtung haben beide: So schließt sich der Kreis. Da die beiden auch weiterhin nach Eröffnung mit ihren hauptberuflichen Tätigkeiten beschäftigt sein werden, wird der Websaal für die Mieter mit einem komplett digitalen Zugangssystem ausgestattet - für maximal flexibles Arbeiten.

Ganz wichtig ist den beiden, dass das Projekt die bestehende Coworking Landschaft ergänzt und nicht mit ihr im Wettbewerb steht. Zudem gibt es im Gebiet Wuppertal-Unterbarmen noch wenige Angebote für Büroflächen, geschweige denn Coworking Spaces.

Die Eröffnung ist noch in 2024 geplant.


Die Geschichte des Bandwebsaals

Die Webstühle im 2. Obergeschoss / Fotoquelle: www.alleehaus.info

Die Bandfabrik Wilhelm Büsgen ist ein um die Mitte des 19. Jahrhunderts erbautes, seit 1986 denkmalgeschütztes Ensemble bestehend aus Wohn, Kontor- , Lager- und Fabrikgebäude der ehemaligen Bandweberei und Flechterei Büsgen in Wuppertal. Die denkmalgeschützten Gebäude der ehemaligen Bandfabrik sind Teil des Gewerbezentrums „Alleehaus“.

1910 wurde das an der Wupper liegende, denkmalgeschützte Fabrikgebäude aus roten Backsteinen mit einer Nutzfläche von 2000 m² errichtet. Während im Untergeschoss eine Flechterei eingerichtet wurde, lagen in den Obergeschossen die Websäle der Bandweberei , wo in den 1920er und 1930er Jahren die für Wuppertal typischen Textilien produziert wurden.

1997 zog der Urenkel des Gründers, Herr Prof. Dr. Alexander Büsgen , mit seinem Unternehmen „Shape 3“ in das Erdgeschoss der alten Bandfabrik ein, mit der er sich der Herstellung von nahtlosen, dreidimensional gewebten Formen sowie der Band und Geflechtherstellung widmet, damit die Tradition der Bänder und Geflechte fortgesetzt wird. In den weiteren Gebäuden haben sich diverse handwerkliche und kreativ geprägte Unternehmen eingesiedelt.


Das fast 500 m² große 2. Obergeschoss des Fabrikgebäudes steht nun seit mehreren Jahren leer und soll bald ein Ort des Austausches und der Inspiration werden - ein Zusammentreffen von Coworkern und Kreativen.

Prof. Alexander Büsgen im 2.Obergeschoss inmitten alter Webstühle / Fotoquelle: www.wz.de

Mit dem restauriertem 2.OG des Bandwebsaals sollen zukünftig nicht nur nutzbare gewerbliche Räumlichkeiten geschaffen werden, sondern auch ein Stück denkmalgeschützte Kultur der Außenwelt zugänglich gemacht werden.
Da sich im Erdgeschoss und 1.Stock bereits diverse handwerkliche und kreativ geprägte Unternehmen befinden, soll der „Spirit des Unternehmertums“ auch
im 2. Obergeschoss fortgeführt werden. Die Idee, einen lebhaften Coworking Space umzusetzen, in dem sich kreativ tätige Unternehmer, Startups und Freelancer einmieten und untereinander austauschen können, trifft daher wie die Faust aufs Auge. Ein guter Mix aus Büroflächen im Angesicht der schönen Wupper und einem offenen Coworking Bereich runden das Konzept ab.

Das Projekt Websaal vereint die traditionelle Tätigkeit des „handwerklichen Webens“ mit dem „digitalen Web“ in einem Begriff. Geschichte trifft auf Modernität - Handwerker trifft auf digitalen Nomaden. Die Doppelbedeutung findet sich auch im Logo wieder: Ein gewebter Hashtag. Den Mietern des zukünftigen Creative Coworking Spaces wird damit ein breites Spektrum an möglichen Tätigkeiten vom künstlerischen Handwerk bis hin zum digitalen Unternehmerdasein geboten.

Bist du an einem Platz im Websaal interessiert? Dann schau dir unsere Tarife an und reserviere dir einen der limitierten Mietflächen. Da wir aktuell mitten in der Umsetzung sind, sind wir offen für Anregungen, die Räume so mieter- und Coworker-freundlich wie möglich zu gestalten. Schreib uns also gerne über Instagram oder per Mail oder vereinbare einen Besichtigungstermin und lasse deine Ideen miteinfließen. Wir freuen uns!

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